Faszination Virtuelle Welt- Wie geht die Generation Internet damit um?
Warum ist die aktuelle Generation so begeistert von der virtuellen Welt?
In den Pausen, nach der Arbeit, im Zug und auch am Küchentisch. Überall verfolgt und das Internet. Jeder drückt am Smartphone herum oder beschäftigt sich stundenlang am Computer. Und oft spielt man verschiedene Rollen in Spielen, die es kostenlos im Internet gibt. Ganz nebenbei chattet man mit dem virtuellen Freund und lebt in seiner eigenen Welt. Aber wieso machen wir das? Warum flüchten so viele aus dem realen Leben und bauen sich neue Beziehungen im Internet auf? Ganz einfach: Es ist einfacher, als das echte Leben.
Ich kann von mir im Internet so preisgeben, wie ich es will. Niemand muss wissen ob ich dick bin, oder ob ich eine schiefe Nase habe. Keinen interessiert es, was und ob ich arbeite. Jeder erfindet sich neu. Ganz egal, ob jetzt in irgendwelchen Spielen oder ob in verschiedenen Chatrooms. Ich kann sein, wer ich will.
Denken wir darüber nach, was das für Folgen hat?
Schnell ist man der beliebte Mitspieler oder der witzige Autor im Chat. Man verabredet sich dann immer öfters zu neuen „Treffen“ und verbringt immer weniger Zeit im echten Leben. Wenn das Spiel dann wichtiger ist, als zu schlafen, kann es schnell zu Problemen in der Schule oder im Beruf geben. Und meist ist das dann erst die Spitze des Eisberges. Meist verliert man den Blick, was in die reale oder die Fantasiewelt gehört. Wer sich lieber dann mit der virtuellen Welt beschäftigt, rutscht schnell in eine Art Abhängigkeit. Es ist eine Sucht, das Spiel weiter zu spielen oder die neuen Freunde zu treffen. Da macht uns dann eine bevorstehende Arbeitslosigkeit und somit weitere finanzielle Probleme erst reichlich wenig aus. Wir denken nicht mehr darüber nach, denn wir haben ja eine „eigene, schöne, problemlose Welt“. Weil wenn wir nicht den Unterschied zwischen der virtuellen und der realen Welt nicht erkennen, wird man einsam und krank.
Kann man sich selber helfen?
Wer einsieht, dass er Hilfe benötigt, hat auch die Chance die zu erhalten.
Unter anderem sollte man eventuell seine Familie oder Freunde um Rat bitten. Denn meist können die einen schon sehr gut helfen. Aber auch professionelle Hilfe ist wichtig. Es handelt sich nämlich um eine Sucht. Und wer von etwas abhängig ist, erliegt oft Versuchungen und fällt zurück ins alte Muster. Diverse Suchtberatungsstellen haben sich auf Internet- und Spielsucht spezialisiert.
Ganz wichtig ist es aber auch, wieder einen festen Fuß im realen Leben zu fassen. Ein neuer Beruf, Mitglied in einem Verein oder ein neues Hobby helfen oftmals, neue Kontakte zu knüpfen und wieder ins Leben zurück zu finden. Wenn es durch die „Internet- und Spielsucht“ zu finanziellen Schwierigkeiten gekommen ist, sollte man sich mit allen Gläubigern in Verbindung setzten und / oder sogar einen Schuldenberater kontaktieren. Wichtig ist es, an sich selber zu arbeiten.
Hat man jedoch einen Bekannten oder ein Familienmitglied, der an dieser Sucht leidet, ist es vermutlich schwieriger. Oftmals wollen die Betroffen nicht einsehen, dass sie ein Problem haben. Hier ist Fingerspitzengefühl angesagt. Es bringt nichts, wenn man den geliebten PC wegnimmt oder das Internet abschaltet. Wer eine Sucht hat und es nicht einsieht, was ändern zu müssen, findet immer einen Weg, um in seine Welt zu flüchten. Behutsames Reden, zeigen von Fakten ( zum Beispiel Mahnungen von Gläubigern ) und der eventuelle Kontakt zu einer nahestehenden Person wie ein Elternteil können dem Süchtigen die Augen öffnen. Wiederholende Gespräche und der Rat zum Experten sind dann die weiteren Schritte. Auch für einen Helfer gibt es Hotlines und Beratungsstellen, an den er sich wenden kann, falls der Betroffene immer wieder abblockt.
Fazit
Internet und Spiele sind ein netter Zeitvertreib und oftmals auch nützlich, aber man sollte auch dieses nur in Maßen genießen. Denn „die Dosis macht das Gift“, wie schon ein altes Sprichwort besagt!