Sind wir süchtig nach Handys? Wenn ja- was macht es mit uns ?

Viele von uns können sich die Technik schon gar nicht mehr wegdenken. Vor allem Handys beinhalten unser Leben. Aber haben wir uns schon Gedanken gemacht, ob es ein Segen oder ein Fluch ist?

Nützliche Eigenschaften:
Natürlich hat es sehr viele Vorteile, immer und überall seinen ständigen Wegbegleiter, mal schnell aus der Tasche zu ziehen und mal einen wichtigen Anruf zu erledigen oder eine dringende Nachricht zu schreiben. Oder könnte sich heute noch jemand vorstellen, für einen Anruf erst mal eine freie Telefonzelle zu suchen? Nein- das ist mittlerweile undenkbar. Die Vorsteile sind enorm. Auch diverse App´s erleichtern unser Leben meist. Schnelles Banking von unterwegs, Gesundheit im Überblick und Suchmaschinen beantworten deine Fragen ohne das Du deine Bücherei aufsuchen musst. Kochanfänger können mit verschiedenen Programmen ganze Menüs zubereiten. Ganz einfach- Schritt-für-Schritt Anleitungen per Video.
Auch Musik ist einfacher zum Hören. Tausende Songs auf einem Smartphone oder über Onlinemusiksender.
Ja- es gibt so viele kleine Helfer, die in den kleinen Geräten schlummern.

Aber jede Medaille hat eine Kehrseite:
Was ist mit den Nachteilen? Persönliche Erfahrungen sprechen hier aus mir heraus. Stehen wir nicht unter Druck, wenn wir ständig erreichbar sind? Gerade diverse Nachrichtenmessenger lassen jeden wissen, ob wir die Mitteilungen gelesen haben. Immer wieder ist es üblich, bestimmte Gruppen ( z.B. in Whatsapp ) zu bilden, um geschäftliche Themen aufzugreifen. Und wer kennt es nicht? Es ist mal schnell eine SMS geschrieben, aber versteht es der Gegenüber richtig? Oftmals gab es deswegen schon Missverständnisse. Denn leider ist der Text kurz getippt, ohne dass man auf den Wortlaut achtet und schon ist der Schreibpartner sauer, beleidigt oder verletzt.
Aber stehen wir dadurch unter Stress?
Ich denke Ja- den man schaltet nicht mehr ab, wenn wir immer ständig erreichbar sind.
Aber macht das uns schon süchtig? Mal ehrlich? Wie lange können Sie ohne Ihr Handy leben? Können wir das Smartphone einen ganzen Tag abschalten? Oder werden wir schon nervös, wenn wir nicht auf dem aktuellen Stand sind? Wie fühlen wir uns, wenn wir für andere nicht erreichbar sind? Was denkt der Arbeitgeber, wenn wir nicht auf Nachrichten antworten, obwohl wir frei haben?
Auch spielen wir mehr mit den App´s. Viele Stunden gehen vorbei, wenn wir uns in virtuelle Welten verlieren.

Warum machen wir uns so viele Gedanken? Versuchen wir es im Selbsttest. Einige Stunden ohne mein Telefon leben? Ja es geht natürlich, aber das Gefühl, das was fehlt , ist die ganze Zeit da. Ich persönlich muss immer für meine Familie erreichbar sein. Auch beschäftige ich mich viel mit dem Internet, wenn mir langweilig ist. Aber bei meinem Selbsttest habe ich festgestellt, dass es fast wie Urlaub ist, wenn das Handy einfach mal aus ist. Ich habe mir ein gutes Buch geschnappt, mich in eine heiße Badewanne gelegt und habe mich entspannt. Und total unerwartet, klingelt dann das Festnetztelefon. Am anderen Ende der Leitung, war eine Arbeitskollegin, die mich dann gefragt hat, warum denn mein Handy aus sei. Sie habe mich mehrfach angerufen und ein paar Nachrichten geschrieben, obwohl ich frei hatte. Es war nichts Wichtiges und hätte auch bis zur meiner eigentlicher Schicht gereicht, aber da kam mir dann gleich die nächste Frage: Erwarten die anderen, das wir permanent erreichbar sind? Ich vermute das ist das aktuelle Zeitalter, wenn ich es mit „Ja“ beantworte.

Fazit:
Die Sucht entwickelt sich mit der Technik. Man muss nur wissen, wie man mit dem Ganzem umgeht. Denn wie ein altes Sprichwort schon sagt: „Alles in Maßen, nicht in Massen!“
Wenn wir unseren Handykonsum einteilen und unseren Kindern den richtigen Umgang mit den Mobiltelefonen beibringen, dann sorgen wir eine bessere Lebensqualität. Denn eigentlich möchten wir unsere geliebten Handys nicht mehr wegdenken.