Viele kennen es, man hat sich mit dem Geld verkalkuliert oder man hat aus Leichtsinn einfach nicht darauf geachtet, was für Ausgaben man gemacht hat. In den meisten Fällen ist man selbst verantwortlich für seine Schulden. Aber es gibt auch Fälle in denen man unverschuldet in solche Situationen kommt. Durch plötzliche Arbeitslosigkeit oder durch lange oder anhaltende Krankheit zum Beispiel.
Was sind Schulden?
Von einer Überschuldung redet man, wenn das monatliche Einkommen nicht mehr für die Ausgaben reicht. Schlichtweg: Man hat zu wenig Geld, um seine Rechnungen zu bezahlen.
Wie verhalte ich mich bei Schulden?
Die schlechteste Lösung ist immer, wenn man sich als Schuldner nicht bei den betroffenen Stellen (Gläubigern) meldet. Weil erstens, verärgert es den Gegenüber und zweitens es fallen schnell sehr hohe Zinsen und Mahngebühren an.
Um weitere Konflikte wie zum Beispiel eine Sach- oder Lohnpfändung zu erhalten, sucht man sich am besten bei hohen Schulden sofort professionelle Hilfe. Ein Schuldenberater der Gemeinde oder der Stadt macht das kostenlos und hilft schnell, zwischen den Fronten zu schlichten. Man sollte sich jedoch gut vorbereiten, mitarbeiten und ehrlich sein.
Wie verläuft der Termin beim Schuldenberater?
Wenn ich einen Termin beim Schuldenberater erhalten habe, teilt er mir gleich mit, was ich alles mitbringen soll. Damit er schnell helfen kann, ist es wichtig, alle Unterlagen über Gläubiger mitzubringen. Natürlich ist es vorteilhaft, wenn schon alles vorsortiert ist. Wenn Unterlagen fehlen, wird das der Berater nachträglich vom Gläubiger anfordern. Zum Termin muss man auch alle Einkommensnachweise und Kontoauszüge der letzten 12 Monate mitbringen. Wichtig ist es, nicht u unterschlagen. Alle Tatsachen müssen auf den Tisch. Denn man kann mir nur helfen, wenn ich ehrlich bin. Es wird auch errechnet wie viel Geld ich zum Leben benötige und wie viel mir vom Gehalt oder Lohn übrig bleibt, um meine Schulden zu begleichen. Natürlich ist der Schritt zum Schuldenberater nicht ganz einfach, aber dieser Angestellte ist auch nur ein Mensch und will nur helfen. Man muss auch keine Angst haben, dass andere Personen die privaten Unterlagen sehen, denn dafür unterschreibt der Berater, dass er diese nicht an Dritte weiterreicht.
Der Schuldenberater erklärt an dem Termin, wie es weitergeht. Erst mal werden alle Gläubiger angeschrieben und Vergleiche oder Ratenzahlungen angeboten. Wenn es höhere Schulden sind, wird eventuell eine Insolvenz in Betracht gezogen. Auch wird dir als Schuldner nahe gelegt ein P-Konto einzurichten. Und natürlich wird als Grundlage für eine Zusammenarbeit festgelegt, dass der Schuldner keine weiteren Schulden oder größere Einkäufe ( zum Beispiel einneuer Roller der unnötig wäre ) mehr macht. Es wird von beiden Seiten alles schriftlich festgehalten und unterschrieben. Und bei erfolgreicher Zusammenarbeit ist man dann irgendwann wieder aus den Schulden heraus.
Was ist ein P-Konto?
Bei einem Pfändungsschutzkonto (kurz P-Konto) müssen Gläubiger eine Pfändungsfreigrenze einhalten. Somit hab ich noch etwas Geld zum Leben.
Was ist nach den Schulden?
Natürlich sollte man aus seinen Fehlern lernen und nicht gleich wieder Schulden machen. Den eins ist sicher: Geld ist schnell ausgegeben, aber um Schulden abzubauen, braucht es viel länger. Außerdem muss sich die eigene SCHUFA und Kreditwürdigkeit erst mal wieder verbessern, denn das steht meistens noch eine ganze Weile in deiner SCHUFA-SCORE. Aber ganz wichtig ist es, alle Unterlagen aus der Zeit der Schulden mindestens noch 10 Jahre aufzubewahren. Denn oft kamen die Gläubiger nach ein paar Jahren und behaupten dann, dass noch gar nicht alles bezahlt ist. Und so kann ich mit den Unterlagen belegen, dass alles beglichen ist. Auch ist es Sinnvoll, sich nach jeder bezahlter Schuld, vom Gläubiger eine schriftliche Bestätigung des Schuldenausgleichs aushändigen zu lassen. Die Zusammenarbeit mit dem Schuldenberater ist beendet, wenn der letzte Euro bezahlt ist.